Hier werden hin und wieder neue Entdeckungen zu Ricarda Huch vorgestellt. In ihrem langen Leben und bei ihrem rastlosen Wirken hat sie manche Spuren hinterlassen, die es wieder zu entdecken gilt.

Seit dem Ende des Ricarda Huch Jahres 2014 gibt es hier also eine kleine virtuelle Ausstellung. Wenn Sie etwas entdecken, das unter diese Überschrift und zu Ricarda Huch passt, dann wird das an dieser Stelle auch gerne veröffentlicht.

Entdeckung Nr. 39: Der letzte Sommer von Ricarda Huch – Hörspiel als Podcast

https://www.hr2.de/literatur/hoerspiel-feature/podcast-hoerspiel/der-letzte-sommer-von-ricarda-huch,podcast-episode-55342.html

Der Hessische Rundfunk hat diese Erzählung in Briefen als Hörspiel bearbeitet. Seit 11.08.2019 können Sie jederzeit diese Sendung hören, die rund 72 Minuten dauert.

Inhalt: Der Gouverneur Jegor von Rasimkara geht als Funktionär des zaristischen Regimes mit Todesurteilen gegen rebellierende Studenten vor. Im Sommer hat er sich mit seiner Familie auf seine Datscha in Kremskoje zurückgezogen. Der Student Lju verschafft sich unter dem Vorwand, den Gouverneur vor einem Attentat zu schützen, Zugang und wird schließlich sogar dessen Sekretär.
Obgleich Lju im Laufe des Sommers für die stilvolle Dekadenz und selbstgenügsame Abgeschlossenheit der Familie des Gouverneurs Sympathie entwickelt, bereitet er heimlich das Attentat vor.
Ricarda Huchs „Erzählung in Briefen“ entfaltet das äußerst komplexe und spannende Feld eines Beziehungsgeflechts zwischen einem Attentäter und der Familie seines Opfers am Beginn des 20. Jahrhunderts.

Entdeckung Nr. 38: Ricarda Huch – zitiert in einem Spiegel-Gespräch (Ausgabe 37/2018. Seiten 110-116)

„Zwei schwierige Wörter, deutsch und Identität“  lautet die Überschrift des Gesprächs mit dem Politologen Herfried Münkler und dem Schriftsteller Daniel Kehlmann. Es geht nicht nur um die uns zeitlich viel näher liegenden Weltkriege , sondern um die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges, der sich auch noch auf unsere Kultur und Gegenwart auswirkt.

Dabei stehen nicht so sehr die großen Schlachten und ihre Jahreszahlen im Vordergrund, die der Geschichtsunterricht in den Schulen vermittelt. Das unerträgliche Alltagsleben der Bevölkerung und die  über drei Jahrzehnte andauernde  Verunsicherung durch die herumziehenden und kämpfenden Soldaten stehen im Focus,.Diese kennzeichnen eine der schrecklichsten Perioden in der europäischen Geschichte.
Herfried Münkler führt aus: „… Ricarda Huch, um eine Literatin zu erwähnen,die auch eine promovierte Historikerin war, nähert sich dem Thema über Episoden. Plötzlich ist der Krieg da, und man hat vorher nichts bemerkt.“

Entdeckung Nr. 37: „L’ultima estate“ von Ricarda Huch – ihr Buch „Der letzte Sommer“ in italienischer Sprache

In einem Online-Antiquariat, das  über 4000 Bücher im Zusammenhang mit Ricarda Huch anbietet, war in diesen Tagen (Januar 2018) überraschenderweise eine Neuerscheinung vom November 2017 mit „untergemischt“. Auch eine Entdeckung!

Es handelt sich um die Übersetzung von ihrem Buch „Der letzte Sommer“, das 1910 erschienen ist.
Preis 12.- Euro (laut Verlagsverzeichnis). Der Verlag:
Ponte alle Grazie, Via Gherardini 10, I 20145 Milano

Entdeckung Nr. 36: Ein Buch von Ricarda Huch – ganz neu gedruckt und im Handel !

Diese Entdeckung ist eigentlich die Entdeckung von der Buchhändlerin Nora Ruland an der Luxemburger Straße 275 in Köln und das kam so:

Der Betreuer dieser Homepage hat etwa 10 Jahre nach einem wirklich neu gedruckten Buch von Ricarda Huch gesucht. Ihre Bücher waren Jahrzehnte lang immer wieder in neuen Auflagen erschienen, aber irgendwann war „Sendepause“ – auch in ihrem 150. Geburtstagsjahr. Nun hatte Frau Ruland Anfang Dezember 2017 überraschend ein Buch von Ricarda Huch, das kurz nach dem 70. Todestag der Schriftstellerin erschienen war. Es musste noch nicht einmal bestellt werden: Die Romantik. Ausbreitung, Blütezeit und Verfall. Alles Nähere zu der Neuerscheinung: Siehe „Neue Literatur zu Ricarda Huch“.

Entdeckung Nr. 35: In Kronberg eine Gedenktafel zum 70. Todestag von Ricarda Huch

Den 70. Todestag haben Stadtbücherei und das Referat Kultur & Stadtgeschichte der Stadt Kronberg zum Anlass genommen, an die Schriftstellerin zu erinnern. Eine kurze Biografie und die Porträtbüste Ricarda Huchs aus dem Besitz der Stadt bilden den Mittelpunkt des kleinen Büchertischs mit einer Auswahl ihrer Werke aus dem Bibliotheksbestand im Erdgeschoss der Stadtbücherei.

Auch auf die Erinnerungsorte in Kronberg im Taunus werden die Besucher aufmerksam gemacht: auf die Ricarda-Huch-Straße, unweit der Parkstraße gelegen und auf die Gedenkplakette auf einem Teilstück der übrig gebliebenen Einfassungsmauer des in den 1960-er Jahren abge-rissenen Gästehauses der Stadt Frankfurt, in dem Ricarda Huch gestorben ist.

Entdeckung Nr. 34: Im Stadtmuseum Jena ist mehrfach eine Abbildung von Ricarda Huch zu sehen.

Eine Ausstellung im Stadtmuseum in Jena zeigt die Geschichte der deutschen Nationalflagge. Diese hat sich mehrmals im Laufe der Zeit verändert.

Zur Ausschmückung des Raumes
im Stadtmuseum sind an den Wänden einige berühmte Persönlichkeiten mehrmals abgebildet. Es sieht so aus, als hätte man eine besondere Tapete für den Raum geschaffen. Eine Abbildung ist zeigt Ricarda Huch, die etwa 11 Jahre in Jena gelebt hat. Darunter sehen Sie hier noch gut Clara Zetkin (1857-1933), die den Internationalen Frauentag initialisiert hat.

Öffnungszeiten des Stadtmuseums am Marktplatz 7, 07743 Jena, unter:
https://www.stadtmuseum-jena.de/de/service/oeffnungszeiten/710418

 

Entdeckung Nr. 33: Film zum Leben von Günther Weisenborn – dem Schriftsteller-Kollegen der hochaltrigen Ricarda Huch

Seit Juli 2017 ist in einigen Programmkinos der Dokumentarfilm „Die guten Feinde – mein Vater, die Rote Kapelle und ich“ zu sehen. Es geht um die Biografie von Günther Weisenborn, der unter anderem bei „Ersten  Deutschen Schriftsteller-kongress 1947 in Berlin“ eine wesentliche Rolle gespielt hat. Ricarda Huch war dort die Ehrenpräsidentin und hat ihn gebeten, die von ihr begonnene Dokumentation über die Widerstandskämpfer in der Nazi-Zeit fortzuführen, da ihr das als 83-jährige nicht mehr möglich erschien.

Der Sohn von Günther Weisenborn, Christian, hat den Film gemacht und erläutert den Titel so: Er berichtet über das aufregende Leben seines Vaters, über die Widerstandgruppe „Rote Kapelle“ und über seine Empfindungen. Über 50 dieser zur Zeit des Kalten Krieges in Westdeutschland wenig bekannten Gruppe wurden von den Nazis hingerichtet. Einer der wenigen, die überlebt haben, war Günther Weisenborn.

Entdeckung Nr. 32: Ein Gedicht von Ricarda Huch in der polnischen Zeitung „Tygodnik Sanocki“.

Nr. 32 R.H.-Gedicht-in-polnischer-Sprache--300x300Am 28. Oktober 2016 erschien nebenstehendes Gedicht
in der Wochenzeitung der südpolnischen Stadt Sanok „Tygodnik Sanocki“. Es ist die Übertragung des Gedichtes „Mein Herz, mein Löwe“, das Ricarda Huch 1944 in dem Band „Herbstfeuer“ veröffentlicht hat.

An dieser Stelle können Sie also sozusagen die Fortsetzung der Entdeckung Nr. 30 lesen. Die Übertragung des Gedichtes wurde von der nunmehr 91-jährigen, in Minnesota lebenden Kristina Trendota gemeinsam mit ihrer in der Schweiz lebenden Nichte Anna Maria Eberle-Jankowski gemacht. Viele längere Telefonate von Kontinent zu Kontinent …

Entdeckung Nr. 31: Karin Sagner spürt Ricarda Huch als nachdenkliche Spaziergängerin auf.

r-h-karin-sagner-frauen-auf-eigenen-fuessen-seite-74-zitat-scanIn einem Buch mit zahlreichen Bildern aus der Welt der Kunst wird auch Ricarda Huch erwähnt. Es geht um prominente Frauen, die in ihren Veröffentlichungen ihre Eindrücke und Empfindungen beim Spazieren, Flanieren und Wandern  festgehalten haben. Die von der Autorin Karin Sagner ausgewählten Abbildungen sind meist Gemälde, die zu dieser Thematik passen.

Karin Sagner: Frauen auf eigenen Füßen – Spazieren, Flanieren, Wandern. München 2016 (Seiten 75 und 76)

Entdeckung Nr. 30: Eine Doktorarbeit über Ricarda Huch in Minnesota (USA)

Eine ganz ungewöhnliche Entdeckung kann hier berichtet werden: Eine 90-jährige, in den USA lebende Dame hat das Ricarda Huch-Portal entdeckt und Kontakt über ihre in der Schweiz lebende jüngeren Verwandte mit dem Betreiber des Portals aufgenommen. In ihrer E-Mail stand unter anderem, dass durch diese Entdeckung „die 60-jährige Staubschicht von ihrer Doktorarbeit entfernt wurde“.

Ihre Arbeit hat den Titel „Das Löwenleitmotiv in Ricarda Huchs Lebenswerk“ und wurde 1956 von der University of Minnesota angenommen.
Da die Promovierte aus Sanok in der Nähe von Krakow (Polen) stammt, gibt es in der dortigen Zeitung gelegentlich auch von ihr geschriebene Texte: So wird das Gedicht Ricarda Huchs „Mein Herz . Mein Löwe“  auch in polnischer Sprache erscheinen.
Die Autorin der Doktorarbeit arbeitete während des 2. Weltkrieges in Sanok im Buchladen ihrer Großmutter und lernte so einen deutschen Soldaten kennen. Seine Eltern luden sie nach Heidelberg ein, wo sie einige Semester studierte. Wegen der politischen Situation in der Nachkriegszeit wollte sie dann aber nicht mehr in ihr Heimatland zurück und wählte für ihre weitere Zukunft den Umzug nach Amerika.

Entdeckung Nr. 29: Dr. Ricarda Huch auf einem Sammelbild

Nr. 29 Dr. Ricarda Huch und 5 andere bedeutende Frauen Die Orientalische Tabak- u. Zigarettenfabrik „Yenidze“ in Dresden, im Stil einer Moschee mit einem großem Minarett gebaut, hat um 1928 ein Sammelalbum herausgegeben. Auf der Seite „Bedeutende Frauen“ ist ein Bild mit „Dr. Ricarda Huch“ mit dem Text „Deutschlands größte lebende Schriftstellerin“ zu sehen.

Dieses Album gehört einer in Köln wohnenden Seniorstudierenden, die dankenswerterweise dieses Foto zur Verfügung gestellt hat. Dieses Album hat den Titel „Die Welt in Bildern“ und ist gedacht als „Eine Sammlung alles dessen, was den gebildeten Menschen interessiert. Zusammengestellt und den Freunden der guten Salem- und Minaret-Zigaretten gewidmet von …“

Entdeckung Nr. 28: Für den Schulgebrauch mit „Zutaten“: Eine Auswahl aus ihren Werken

Ein Student in Halle/Saale Nr. 28 Lesebuch Auswahl ihrer Werke (Titel) Scanhat Anfang 2016 hat zwei Ricarda Huch-Bücher in einer Kiste gefunden, davon dieses hier, das in der doch eigentlich so vollständigen Liste der Buch-veröffentlichungen des Ricarda Huch-Portals nicht genannt war. Wahrlich eine besondere Entdeckung!

Das Buch wurde von Anna Rausch, die in Königsberg/Ostpreußen promoviert hat, mit einer Einführung und mit einer Anmerkung herausgegeben. Am Ende ihrer Einführung schreibt sie: „… diese Darstellungen erklingen in einer Sprache, die uns immer wieder gefangen nimmt durch die Schönheit und Farbenpracht ihrer Bilder, durch die anschauliche Klarheit ihrer Symbole und durchihren wundervollen Klang.“ Das Buch wurde im Leipziger Verlag G. Freytag gedruckt.

Entdeckung Nr. 27: Radierungen des Malers Franz Frank: „Frau Ricarda Huch in aufrichtiger Verehrung gewidmet“

Eine Frankfurter Leserin desNr. 27 Radierungen zu R.H. Bimbos ... (Titel)
Ricarda Huch-Portals hat in ihrer
Sammlung ein Buch des Malers Franz Frank (1897-1986) entdeckt.

Dieses kleine Buch enthält einige Radierungen zu der Erzählung „Bimbos Seelenwanderungen“, die Ricarda Huch im Jahr 1916 veröffentlicht hat. Diese ist damals
Nr. 27 Radierungen zu R.H. Bimbos ... (Beispiel)zusammen mit der anderen Erzählung „Das Judengrab“ in Leipzig gedruckt worden.

Franz Frank, der auch als Grafiker bekannt wurde, hat im Dezember 1924 dieses Buch
Ricarda Huch gewidmet.

Wenn Sie sich näher mit seinem
Werk befassen wollen, dann hilft
Ihnen der folgender Link weiter:
www.franz-frank.de
Zahlreiche Aquarelle, Zeichnungen,  Radierungen usw. vermitteln einen  Eindruck über sein Schaffen. Ein Teil seines Werkes  wurde in der Nazi-Zeit als „Entartete  Kunst“ diffamiert.

Entdeckung Nr. 26: Ricarda Huchs Kinderzeit in Braunschweig in einem Buch aus dem Jahr 1949

Nr. 26 Titel Ahnen und Enkel mit R.H. (1) ScanIn dem von Hermann Kindt herausgegebenen Buch „Ahnen und Enkel – Dichterstimmen aus acht Jahrhunderten“ ist sicher für jeden Literaturfreund von Interesse, welche Dichter und Dichterinnen in dem ca. 350 Seiten umfangreichen Buch 1949 mit aufgenommen wurden. Ein gewisser Lokalpatriotismus hat schon dabei eine Rolle gespielt, denn die Auswahl der etwa 30 Namen berücksichtigt dabei besonders die Braunschweiger Dichter und Dichterinnen.

Neben Ricarda Huch mit ihrem Bericht „Braunschweig in meiner Kinderzeit“ sind auch ihr Bruder Nr. 26 Titel Ahnen und Enkel mit R.H. (2)  ScanRudolf Huch und ihr Verwandter Friedrich Gerstäcker genannt.

Bei Ricarda Huch ist wiederum erstaunlich, wie viele Begebenheiten und wie viele Mitmenschen sie im Einzelnen beschrieben hat. Sie muss also schon zu ihrer Kinderzeit Vieles tagebuchmäßig festgehalten haben.

Entdeckung Nr. 25: Ein wenig bekanntes Ricarda Huch-Foto

Nr. 24 Foto zu einem Artikel zum 100. Geb.In einer Zeitungsausschnittsammlung fand sich dieses Foto: Ricarda Huch als  etwa 50-jährige Schriftstellerin. Der Artikel trägt die Überschrift: „Ihr Herz schlug für die Rebellen. – Zum hundertsten Geburtstag von Ricarda Huch am 18. Juli“.
Leider war nicht zu ermitteln, welche Zeitung Artikel und Foto gebracht hat. Jedenfalls der aufmerksamen, in Freiburg lebenden Dame einen großen Dank für das Überlassen ihrer Artikelsammlung und einiger Ricarda Huch-Bücher!

Entdeckung Nr. 24: Eine kurze Hörprobe im Deutschen Rundfunkarchiv

Nr. 24 DRA Deut. Rundfunkarchiv ricarda-huch[1]Das Deutsche Rundfunkarchiv (DRA) hat zu Ricarda Huchs 150. Geburtstag eine Hörprobe ins Netz gestellt. Diese lässt sich ganz einfach über den unten stehenden Link abrufen.
Darüber hinaus finden Sie  unter dem Stichwort „Dokument“ noch weitere  interessante Informationen zu den wenigen Ton-Aufnahmen, die es von Ricarda Huch gibt.

Sehr erfreulich, dass die Mitarbeiter des Rundfunkarchivs an ihren runden Geburtstag gedacht haben und Sie, liebe Leserin / lieber Leser auf diese Weise etwas entdecken lassen!
http://www.dra.de/online/hinweisdienste/ereignis/2014/juli18.html

Entdeckung Nr. 23: Zwei umfangreiche Würdigungen zum 150. Geburtstag Ricarda Huchs in den Zeitungen „DIE ZEIT“ und „neues deutschland“

Nr. 23 Artikel zum 150. in ND und ZEIT DSC01516Nur ein Teil der Presse hat vom runden Geburtstag Ricarda Huchs am 18. Juli 2014 Notiz genommen. Vergeblich suchte man einen Beitrag in der FAZ oder in der Süddeutschen. Nur die beiden oben genannten Zeitungen räumten ihr viel Platz ein. Soweit bekannt erinnerten darüber hinaus Focus, Die Welt, Thüringer Allgemeine, Ostthüringer Zeitung und Freie Presse ihre Leser an Ricarda Huch. Vielleicht haben Sie, verehrte Leserin, verehrter Leser in anderen Zeitungen noch weitere Entdeckungen gemacht. …

Entdeckung Nr. 22: Das Programmheft aus Braunschweig, der Geburtststadt Ricarda Huchs

Nr. 22 Titelblatt Programmheft BS ScanErst sehr kurz vor ihrem runden Geburtstag,
den es heute am 18. Juli 2014 zu feiern gilt, konnten die Teilnehmer an der Tagung „Von Braunschweig in die Weltgeschichte“ dieses etwa 20 Seiten umfassende Heft entdecken. Es zeigt alle Veranstaltungen, die in der Stadt im Jubiläumsjahr im Andenken an Ricarda Huch durchgeführt werden. Besonders rührig waren / sind dabei die Ricarda Huch Schule und das Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte.

Einen Glückwunsch auch an die Gestalter dieses gediegenen Heftes und an die koordinierende Stelle in der Stadtverwaltung in Braunschweig sowie an die Dezernentin für Kultur und Wissenschaft Dr. Anja Hesse !

Entdeckung Nr. 21: Flyer für eine Ricarda Huch Tagung in der Ev. Akademie in Tutzing am Starnberger See

R.H. Flyer Tutzing ScanVom 19.09. bis 21.09.2014 wird in Tutzing eine Tagung zu Ehren Ricarda Huchs stattfinden. Etwa 10 Referentinnen und Referenten werden wichtige Lebensabschnitte der vor 150 Jahren geborenen Schriftstellerin beleuchten und auf besonders markante Teile ihres umfangreichen Werkes eingehen.

Wenn alles mit Anmelden und Gewinnen wie geplant gelingt, werden etwa 100 Teilnehmer sich zu diesem Tagungswochenende treffen. Davon werden etwa 30 Schülerinnen und Schüler der rund ein Dutzend Ricarda Huch-Schulen aus ganz Deutschland sein. Diese jungen Menschen können mit einem kleinen Gewinnspiel, das nur hier im Ricarda Huch-Portal zu sehen ist, kostenlos an der Tagung inkl. An- und Abreise teilnehmen. Das Tagungsprogramm selbst können Sie sich mit dem folgenden Link holen: http://web.ev-akademie-tutzing.de/cms/index.php?id=576&lfdnr=2020&part=detail

Entdeckung Nr. 20: Buch „Kein Fürchten soll mich lähmen !“

Nr. 20  Buch über R.H. von Hans GüthDer kurze Satz auf der Sonderbriefmarke zu Ehren Ricarda Huchs „Kein Fürchten soll mich lähmen!“ ist tatsächlich schon einmal der Titel eines Buches gewesen. Der Autor Hans Güth wählte diesen Titel für seine Veröffentlichung, das man eher als ein Heft bezeichnen könnte. Es erschien 1987 in der „Reihe Christ in der Welt“ als Heft Nr. 67 in Berlin.

Das in der DDR verlegte Heft enthält ein paar sehr selten zu sehende Fotos aus dem langen Leben  Ricarda Huchs und eine Abbildung des Plakates von Deutschen Frauenkongress für den Frieden, der im März 1947 mit dem Motto von Ricarda Huch „Wer lebt und leben will muß vorwärts sehen“ in Berlin stattfand. Bei diesem Kongress war sie die Ehrenpräsidentin.

Entdeckung Nr. 19

Nr. 19 2014_07_03_Jena_RicardaHuch-StempelDieser Sonderstempel ist genau genommen keine richtige Entdeckung, sondern „nur“ ein  Hinweis von Freunden aus Jena. Die eigentliche Entdeckung war schon 2013: eben diese Freunde, die sich auf vielfältige Art und Weise auch um die Erinnerung an Ricarda Huch und Bekanntwerden bei den jüngeren Mitmenschen bemühen!

Der Stempel kommt am Ausgabetag der Sonderbriefmarke zum Einsatz. Das Datum ist schon hier ersichtlich, alles andere unter „Veranstaltungstermine“.

Entdeckung Nr. 18

Nr. 18 R.H. Der neue Heilige  Reclam 1924 ScanDieses Reclam-Bändchen stammt aus dem Jahr 1924, als Ricarda Huch´s 60. Geburtstag gefeiert wurde. Im Nachwort schreibt Werner von der Schulenburg über die Verfasserin unter anderem diesen bemerkenswerten Satz:

„… Wohin sie gehört, ob unter die Sterne ersten, zweiten oder dritten Ranges, das wird erst die Nachwelt festzustellen haben. …“

Nun sind wir 90 Jahre weiter, wir können also recht gut den Ricarda Huch zustehenden Rang  einschätzen oder ?

Entdeckung Nr. 17

Nr. 17 Jena Szene R.H.  DSC08581Die Aufführung am 22. Mai 2014  in Jena: Schülerinnen/Schüler spielen einige Szenen aus dem Leben von Ricarda Huch nach: Die berühmte Schriftstellerin schaut gerade in ihre Post mit den Glückwünschen, die sie 1944 zu ihrem 80. Geburtstag erhalten hat. Entsetzt zeigt sie ihrer Tochter Marietta und ihrem Schwiegersohn Franz Böhm die Gratulationen von Hitler und Goebbels.

Den Besuchern, die zur Gedenkfeier anlässlich des 150. Geburtstagsjubiläums in die Friedenskirche  gekommen sind, geht diese Szene besonders nah. Ihnen ist bekannt, dass Ricarda Huch schon 1933 mit ihrem Austritt aus dem deutschen Schriftstellerverband ihren Widerstand gegen das Nazi-Regime öffentlich deutlich gemacht hat. Übrigens: Die jungen Schauspieler gehen im Jenaer Angergymnasium zur Schule, wo man sich an Ricarda Huch gerne  erinnert.

Entdeckung Nr. 16

Nr. 16 Gießen Youtube
Überraschung: In der Ricarda Huch Schule in Gießen hat die Klasse 6b
sogar einen zehnminütigen Trickfilm über das Leben der Namensträgerin
ihrer Schule aus Anlass des 150. Geburtstag angefertigt.

Sehr gelungen! Der kleine Film zeigt, wie groß das Ideenpotential der Schüler(innen) ist. Natürlich gab es auch die Hilfestellungen von Erwachsenen, doch dazu und alles Weitere im Film selbst, der im Internet leicht zu finden ist mit: ricarda huch 150 youtube

Entdeckung Nr. 15

Die Entdeckung Nr. 15 ist eine sehr erfreuliche:Nr. 15 R.H. Info der Stadt Braunschweig
Braunschweig, die Stadt, in der Ricarda Huch 1864
geboren worden ist, hat etwa drei Monate vor ihrem
150. Geburtstagsjubiläum am 18. Juli 2014 eine  Übersicht mit zahlreichen Veranstaltungen veröffentlicht. Die Termine dazu sind übers ganze Jahr verteilt.

Wenn Sie sich näher für die Veranstaltungsreihe interessieren, benutzen Sie den folgenden Link:
www.braunschweig.de/ricarda-huch
Sie sehen sogleich die Überschrift „Die erste Frau Deutschlands“ und im Text den weiter führenden Weg zur Programmübersicht.

Entdeckung Nr. 14

Nr. 14 Volker Wahl Titelbild Scan_Pic0050Wie bei der Entdeckung Nr. 13 ist auch bei der
Entdeckung Nr.14 etwas nicht so „gut gelaufen“.
Peinlich, peinlich! Denn in diesem Portal ist die
Liste der Literatur zu ihrer Biografie natürlich
auf Vollständigkeit angelegt.
Am 12.04.2014 kam der Hinweis, dass eine sehr
wichtige Veröffentlichung fehlt. Gerade diese ist
aber aus vielerlei Gründen sehr lesenswert:

Volker Wahl: Ricarda Huch – Jahre in Jena.
Schriftenreihe des Stadtmuseums Jena Nr. 31.
Jena 1982

Entdeckung Nr. 13

Veröffentlicht am 1. April 2014
und doch kein April-Scherz !
Eine traurige Entdeckung:
Kein Ricarda-Huch-Preis
in ihrem Jubiläumsjahr 2014 !

Seit 1978 verleiht die Stadt
Darmstadt alle drei Jahre
den Ricarda-Huch-Preis
in Erinnerung an die große deutsche Schriftstellerin, die „durch Leben und Werk
ein fortwirkendes Beispiel für 
Freiheit und Menschlichkeit, für Solidarität und Völkerfreundschaft, für die Ideale der europäischen Humanität gegeben hat.“
Ausgerechnet 2014 fehlt der Stadt Darmstadt das Geld für die Preis-Verleihung .

Preisträger des Ricarda-Huch-Preises seit 1978:
1978  Friedrich Luft                          1999  Ignatz Bubis (postum)
1981  Marcel Reich-Ranicki          2002  Frantisek Cerny
1984  Siegfried Unseld                     2005  Orhan Pamuk
1987  Herta Müller                            2008  Hanna Krall
1990  Martin Walser                         2011  Sibylle Lewitscharoff
1993  Adolf Muschg                          2014  Keine Verleihung !
1996  Alexander Kluge                     2017  ???

Entdeckung Nr. 12

In einem Literatur-Kalender von 1936Nr. 12 Kalender 1936 Scan_Pic0052
befand sich dieses beeindruckende Foto von Ricarda Huch. Ihr 72. Geburtstag fiel auf einem Samstag, einen Wochentag, den man damals noch „Sonnabend“ nannte. Zwei Wochen später begannen die Olympischen Spiel in Berlin. …

Im Text darunter wird Ricarda Huch als eine „kulturhistorische Erzählerin“ bezeichnet, eine Bezeichnung so selten wie ungewöhnlich, aber wohl doch recht zutreffend. Darüber kann man sicher auch den Tagungen zu ihrem Andenken in diesem Jahr diskutieren.
Beispielhaft sind einige ihrer Bücher aufgezählt: „Aus der Triumphgasse“, „Die Verteidigung Roms“ und „Menschen und Schicksale aus dem Risorgimento“.

Entdeckung Nr. 11

Nr. 11 Preußische Jahrbücher 1906 Scan_Pic00471906 schrieb der Literaturkritiker Heinrich
Meyer-Bensen einen Aufsatz über Ricarda Huch
und alle ihre bis dahin geschriebene Werke.
Er veröffentlichte ihn in dem Heft „Preußische Jahrbücher“, das März 2014 von einem Berliner Antiquariat  zum Verkauf angeboten wurde.

Der Kritiker beginnt seinen Aufsatz mit „Ricarda Huch ist nicht nur in der Frauenliteratur unserer Zeit eine beachtenswerte Erscheinung, sie ist überhaupt eine der ausgeprägtesten literarischen Charakterköpfe, die wir haben. …“ Da ist diese Dame gerade mal 42 Jahre jung!

Entdeckung Nr. 10

Nr. 10 Buchtitel Deruga mit RahemenIn der Vorschau des Verlags Suhrkamp /Insel wird seit kurzer Zeit der so „legendäre Krimi von Ricarda Huch“ angekündigt.
Wie kommt´s nach langen Zeit der großen Ruhe für Bücher von  Ricarda Huch in „ihrem“ Insel-Verlag?
Ganz einfach:
„Neuausgabe zum 150. Geburtstag am 18. Juli 2014“

Das Buch wird Mitte Juni 2014 erscheinen, umfasst
211 Seiten und hat die Taschenbuch Nummer 4313.

Entdeckung Nr. 9

Nr. 9 R.H. HolzschnittDer in Leipzig wohnende Künstler Leopold Wächtler (1896-1961) hat
in der von ihm bevorzugten
Holzschnitt-Technik viele bekannte Persönlichkeiten für die Nachwelt festgehalten, so zum Beispiel Johann Sebastian Bach,
Wolfgang Amadeus Mozart,
Thomas Mann, Henrik Ibsen,
Albert Schweitzer, Marie Curie
und  eben auch Ricarda Huch.
Ihr Holzschnitt wurde etwa
im Jahr 1930 angefertigt. Dieses
Kunstwerk war eine Entdeckung
in einer Dresdener Galerie.

Entdeckung Nr. 8

Nr. 8a Mein Tagebuch nur Text Titel Scan_Pic0038Ein schmales Buch von Ricarda Huch aus einem Münchener Antiquariat mit
dem Titel „Mein Tagebuch“ gab zunächst einige Rätsel auf. Doch diese ließen
sich schnell lösen: Am Ende des Buches ist zu lesen, dass das Manuskript
von Ricarda Huch als Baustein für den Wiederaufbau der stark zerstörten Universitätsstadt Jena gestiftet wurde. Der Erlös betrug 30.000 Reichsmark.

Nr. 8b Mein Tagebuch Bild wie ein Stempel Baustein Scan_Pic0038

In dem Büchlein mit 21 Seiten
hat Ricarda Huch Teile ihres Tagebuches, das sie im Alter
von sechs Jahren begonnen
hatte, mit einigen Erläuterungen verarbeitet.
Es ist ein klein wenig anrührend, dass die große Schriftstellerin
hier Texte mit einer Reihe von
für dieses Alter typischen Rechtschreibefehlern der Öffentlichkeit zugängig machte.

Entdeckung Nr. 7

In einem Abreißkalender für das Jahr 1950, herausgegeben von der  „V V N“
(Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes), ist auch Ricarda Huch zu  sehen. Warum gerade in dieser Woche – 5 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges?

Nr. 7_Kalender_Scan_Pic0033 copy

Aus dem Artikel auf der Rückseite geht hervor, dass der 18. Februar 1943 zu
einem wichtigen Gedenktag des Widerstandes wurde. An diesem Tag  wurden
Hans und Sophie Scholl in der Münchener Universität verhaftet.
Ricarda Huch beschreibt auf zwei vollen Seiten des Kalenders bemerkenswert  detailliert die Arbeit und das tragische Ende dieser Widerstandgruppe.

Entdeckung Nr. 6

Schon seit längerer Zeit zeigt die Zentralbibliothek in Zürich eine virtuelle
Ausstellung, die Ricarda Huch gewidmet ist. An der Universität in Zürich
hat Ricarda Huch zu einer Zeit studiert und promoviert, als das damals in
Deutschland für Frauen noch nicht möglich war. Die virtuelle Ausstellung
beginnt mit dem hier abgebildeten Gemälde aus dieser Zeit und zeigt
einige ihrer ersten Buchtitel. Vielleicht entdecken Sie hier etwas für sich:
www.zb.uzh.ch/ausstellungen/kapitel/006850/

Johannes Ruff (1813–1886) Zürich vom See Aquatinta, koloriert, um 1880 (Ausschnitt)

Entdeckung Nr. 5

Nr. 5 Buchtitel Natur und Geist Scan_Pic0032Hin und wieder findet man einen Titel von Ricarda Huch, der sehr allgemein klingt. Solch einer ist von 1922: Vom Wesen des Menschen. Natur und Geist. Doch schon 1914, gerade als vor 100 Jahren der
1. Weltkrieg begann, hatte dieses Buch unter einem anderen Titel Premiere: Natur und Geist als die Wurzeln des Lebens und der Kunst.
Diese Erstausgabe stammt aus einem Antiquariat im Norden:aus der Thomas Mann Stadt Lübeck.

Im Schlusskapitel Die Entwicklung des menschlichen Geistes gibt es etwas Besonderes zu entdecken: In einer ausklappbaren Tabelle hat Ricarda Huch verschiedene Altersstufen des Menschen im Zusammenhang mit verschiedenen Wissenschaften (Volkswirtschaft, Religion, Geschichte usw.) und Künsten (Architektur, Malerei, Musik u.a.) charakterisiert.

Entdeckung Nr. 4

Eine Kölner Universitätsdozentin hatte dieses Kalenderblatt entdeckt und schon längere Zeit wegen der „goldenen Worte“ von Ricarda Huch aufgehoben. Anfang 2014 übergab sie das Blatt, das möglicherweise aus einem Literatur-Kalenders des Aufbau-Verlags in Berlin stammt, als eine neue Entdeckung dem Ricarda Huch – Portal. Dafür vielen Dank!

Nr. 4b R.H. Kalenderblatt 2014 ohne Rahmen Scan_Pic0031

Diesen auf dem Kalenderblatt wiedergegebenen bedenkenswerten Satz hat Ricarda Huch 1946 in einem Brief an eine ihrer Freundinnen geschrieben, der im Deutschen Literaturarchiv in Marbach am Neckar aufgehoben wird.

Entdeckung Nr. 3

Nr. 3a R.H. Buchangebot (1) Mehr Goethe (eine Abbildung!)Zur Zeit wird ein Buch von Ricarda Huch angeboten, das nicht von ihr, sondern von ihrem Bruder Rudolf Huch (1862-1943). Auch er hat sich wie auch mehrere Mitglieder der weit verzweigten Familie Huch schriftstellerisch betätigt. Dem zwei Jahre älteren Bruder ist aber nicht so viel Ruhm und Ehre zuteil geworden wie seiner „kleinen“ Schwester Ricarda.

Hier liegt möglicherweise auch der Grund, warum dem Online-Anbieter bei dieser Ausschreibung diese kleine Verwechslung  passiert ist. Der kurze Titel des Buches  „Mehr Goethe“  klingt jedenfalls modern – eben wie eine Werbung von heute. Das 1899 erschienene Buch befasst sich mit Schriftstellern, die damals im Gespräch waren und die Rudolf Huch entsprechend seiner Auffassung „sortiert“ hat.

Entdeckung Nr. 2

Nr. 2c TellerSelten sind diese kleinen Porzellan-Teller mit der Silhouette von Ricarda Huch. Dieser stammt aus einem Nachlass einer Wohnung in der Nähe von Magdeburg. Die Größe des Tellers ist etwa 10 cm.

Der Teller wurde in der Vitrine eines alten Schrankes gefunden. Es ist nicht klar, ob er als Geschenk dort Platz gefunden hatte oder ob die frühere Besitzerin Ricarda Huch so bewundert hatte, dass sie den Teller selbst erworben hat. Klar ist  aber, dass das auf der Rückseite angegebene Geburtsjahr falsch ist. Richtig ist  natürlich 1864, sonst könnten wir  nicht in diesem Jahr (2014) ihren 150. Geburtstag feiern.

Entdeckung Nr.1

Buchtitel Dr.-Arbeit Grote DSC06614Schon 1931, als Ricarda Huch 65 Jahre alt war, wurde eine Doktorarbeit über sie veröffentlicht. Diese Arbeit von Gertrud Grote hat den Titel: Die Erzählkunst Ricarda Huchs und ihr Verhältnis zur Erzählkunst des 19. Jahrhunderts. (Berlin 1931)

Diese Buch mit einem kleineren Wasserschaden stammt aus der Nähe von Bordeaux in Südfrankreich. Trotzdem der Text ist gut leserlich erhalten.